Schwerhörigkeit – Der Volkskrankheit mit moderner Technik entgegen wirken

Schwerhörigkeit oder gar der vollständige Verlust des Hörvermögens zählt zu den am weitesten verbreiteten gesundheitlichen Beeinträchtigungen überhaupt. Gemäss dem aktuellen Jahresbericht des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums Obsan leiden 8,4 Prozent der Schweizer Bevölkerung unter einer Beeinträchtigung des Hörvermögens. Das ist beinahe jeder zehnte in der Schweiz lebende Mensch! Abhilfe versprechen Hörgeräte. Allerdings ist die Spanne erhältlicher Technik enorm.

Warum schwerhörig?

Die Gründe hinter einer Beeinträchtigung des Gehörs sind vielfältig:
– Genetische Veranlagung
– Bakterielle Infektion des Innenohrs
– Tumore
– Mangelhafte Durchblutung des Gehörs in Folge anderer Erkrankungen
– Überbelastung des Gehörs
– Alter
Nicht immer lassen sich Ursachen für die Entstehung einer Hörschwäche eindeutig bestimmen. Und ebenso lässt sich nicht immer eine adäquate Abhilfe schaffen. Kann der Hörverlust nicht medizinisch behoben werden, sind Hörgeräte das Mittel der Wahl, um den Betroffenen in den allermeisten Fällen zu helfen.

Moderne Hörtechnik im Überblick

Der technische Fortschritt bietet viele Möglichkeiten. Das gilt gerade im medizinischen Bereich. Lange vergangen ist die Zeit einfacher Trichter als Hörverstärker. Elektronische Geräte bieten heute eine breit aufgestellte Spanne an Leistungsfähigkeit. Je nach Bedarf, aber auch je nach gewünschtem Komfort, bieten verschiedene Funktionen Möglichkeiten, die weit über die rein medizinisch betrachtete Wiederherstellung des Gehörs hinausreichen:

Eigenständige Hörgeräte – der Standard

Üblich sind heutzutage eigenständige Hörgeräte, die ohne weitere Komponenten funktionieren. Meist wird das schallverstärkende Bauteil in der Ohrmuschel um eine externe Komponente hinter dem Ohr ergänzt. In ihr befinden sich Akku und Steuerung. Ganz nach Umfang des Hörverlusts und Lautstärke der Umgebung kann nicht nur das Niveau der Hörunterstützung justiert werden. Auch das Ausfiltern von Hintergrundgeräuschen oder die Festlegung von bestimmten Frequenzbereichen ist heute problemlos möglich. So wird nicht einfach die Lautstärke über die Hörschwelle angehoben. Stattdessen werden gezielt die Teile des Schalls verstärkt, die für ein gewinnbringendes Hören wichtig sind. Denn das Ziel von Hörgeräten ist mitnichten „nur“ das hören. Auch das verstehen des Gehörten spielt für die Rückerlangung der verlorenen Fähigkeiten eine wichtige Rolle.

Mehr Komfort durch Smartphone-Koppelung

Verändert sich die Umgebung, muss oft auch die Leistung des Hörgeräts angepasst werden. Da die mitunter winzigen Geräte weder Display noch umfassende Bedienelemente besitzen, stoßen die Anwender bei der Regelung oft an ihre Grenzen. Gerade ältere Menschen sind mit der minimalistischen Bedienung häufig überfordert, so dass die Geräte ihre volle Leistungsfähigkeit selten unter Beweis stellen können. Deshalb bietet Phonak über die passende App heute die Möglichkeit, vom Smartphone aus bequem und übersichtlich auf die Steuerung der Hörgeräte zuzugreifen. So haben selbst Menschen mit eingeschränkter Wahrnehmungsfähigkeit die Chance, über ein großformatiges Display und eine visuell gut zu erfassende Oberfläche selbst die nötigen Justierungen vorzunehmen.

Multifunktionale Koppelungsmöglichkeiten – Mehrwerte durch Vernetzung

Alternativ oder ergänzend besteht außerdem die Möglichkeit, Hörgeräte via Bluetooth oder über geeignete Ergänzungsprodukte mit anderen technischen Schallquellen zu koppeln. So muss ein Ton aus dem Fernsehgerät beispielsweise nicht erst über den Lautsprecher an die Umgebung und von dort über das Hörgerät weiter in das menschliche Ohr gelangen. Stattdessen werden die digitalen Audiosignale direkt an das Hörgerät übermittelt und dem Ohr zur Verfügung gestellt. Der Entfall störender Umgebungsgeräusche bedeutet eine bessere Wahrnehmung und damit ein besseres Verständnis der übermittelten akustischen Informationen.

Zwischen „wieder hören“ und „Lebensqualität zurückholen“ – die Technik macht den Unterschied

Es zeigt sich, dass Hören nicht gleich hören ist. Zwar ist jedes Hörgerät heute in der Lage, die Grundfunktion des Gehörs ein Stück weit zu ersetzen. Aber erst durch eine erweiterte Funktionalität wächst der Zugewinn an Nutzen um Komfort. Stück für Stück bringen hochwertige Hörgeräte ein Stück Lebensqualität zurück in das Leben der Betroffenen.